Moin liebe Leser*innen,
im vergangenen Jahr hat sich an vielen Stellen ein neues Normal gezeigt. In diesem Newsletter fokussieren
wir uns auf ein mögliches neues Normal in der Arbeitswelt.
Im neuen Normal wird Arbeitsleistung immer weniger an Anwesenheitszeit, sondern an Produktivität bemessen. Ein Experiment in Island zeigte kürzlich höhere Produktivität und
Arbeitszufriedenheit in einer Vier-Tage-Woche. Jack Kallam, Co-Autor der Studie, erklärt im Interview der ZEIT ONLINE:
"Wichtig ist vor allem, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein hohes Maß an
Selbstständigkeit bei der Gestaltung ihrer Arbeitszeit hatten. Selbstbestimmung macht zufrieden, das ist erwiesen."
Gleichzeitig erwarten die Autoren geringere Fehltage auf Grund von psychischen Erkrankungen + Stress der Mitarbeiter*innen.
Das neue Normal zu definieren, während die Umgebung weiter Komplexität produziert, ist eine komplexe Aufgabe an sich. Je diverser Teams aufgestellt sind, desto eher werden diese ein erfolgreiches neues Normal finden. Die Teambildung ist für diverse Teams "anstrengender". Es gilt, mehr Blickwinkel zu vereinen. Pissita Vongswasdi schlägt fürs Teambuilding vor, sich stark am Zielbild auszurichten: "Organizations should make their employees think of the potential benefits of diversity and the synergies that can be created by working in diverse atmospheres."
An welchem Ort gearbeitet wird, spielt im neuen Normal nur noch eine untergeordnete Rolle. Kathy Miller Perkins schreibt im Forbes Magazin: "Smart leaders will spend less time worrying about where people perform and more time concerned with ensuring the conditions for productive and creative work are in place." Die Erwartung, dass sich eine vertrauensvolle Zusammenarbeit entwickelt nur weil Menschen physisch beziehungsweise vor Ort zusammenarbeiten, hat sich weder vor der Pandemie erfüllt noch wird sie es danach tun. Egal ob virtuell oder in Präsenz, die Entwicklung echter Zusammenarbeit braucht in den meisten Fällen eine bewusste und aktive Steuerung durch alle Beteiligten.
Das neue Normal aktiv zu gestalten bedeutet, eine komplexe Organisationsentwicklung vorzunehmen. In unserem Blogbeitrag erklärt Sandra Schwedler wie diese gelingt: Im Zentrum stehen Lernzyklen und fortwährende Adaption, die durch ein Transitionsteam
begleitet werden.
Veränderungsprozesse könnt Ihr bereits mit kleinen Anstößen in Bewegung setzen. Michael
Hiscox berichtet in der brand eins, wie verschiedene Regierungen mit Hilfe von Nudges positive Entwicklungen erreicht haben.
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