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Fokus + Wirksamkeit - Unser zweitägiger Zielraumworkshop

"In regelmäßigen Abständen reflektiert das Team, wie es effektiver werden kann und passt sein Verhalten entsprechend an" - so lautet das zwölfte Prinzip des agilen Manifests. Wir tun das regelmäßig. Alle vier Wochen ist Teamtag, einmal im Jahr verlängern wir auf zwei Tage für einen Zielraumworkshop.

 

Dieses Jahr stand vor allem das Miteinander als Team, der Fokus unseres Handelns und das Erreichen von Wirksamkeit im Mittelpunkt auf unserem zweitägigen Zielraumworkshop im Buschhof Kattendorf.

 

Wir wollen echte Zusammenarbeit möglich machen. Das gelingt uns, wenn wir als Team mutig, geduldig und inspirierend wirken. Genau das wollen wir erreichen, in dem wir auch über unsere eigene Entwicklung und Veränderung berichten. 

 

Viel Spaß beim Lesen!

Auf Veränderung reagieren

Um uns inhaltlich fokussieren zu können, engagieren wir für unsere Zielraumworkshops jedes Jahr eine externe Moderation. Eine Richtung + einen groben Ablauf für die zwei Tage sprachen wir im Vorwege mit der Moderation ab. Es konnte losgehen!

 

Am Morgen der Anreise dann die Nachricht: "Unsere Moderatorin fällt krankheitsbedingt aus." Kurz machte sich Frust, Genervtheit + Ärger über diese Herausforderung bereit. Der schnell von einem "Dann bekommen wir das eben alleine hin"-Zustand abgelöst wurde: Andrea + Sandra übernahmen den Moderationslauf, und wir alle wollten etwas zusteuern, wenn es passen würde. Glücklicherweise konnten wir dabei auf die Vorbereitungen, Ausdrucke und FlipCharts der Moderatorin zurückgreifen. Danke, Tanja!

 

Über die beiden Tage haben wir dann unsere unterschiedlichen Stärken in der Moderation genutzt. So entstand eine Art Moderationsstaffelstab mit einem für uns sehr gutem Ergebnis. Durch die verteilte Moderator*innenrolle konnte jede*r von uns auch inhaltlich mitarbeiten. Übergreifend haben Sandra und Andrea die Fäden zusammengehalten und uns auf Kurs gehalten.

 

Hätte das Ergebnis mit der ursprünglichen Moderation anders ausgesehen? Ich denke, ja. Ob es ein mehr oder weniger zufriedenstellendes Ergebnis geworden wär? Ohne Bedeutung. Die gemeinsame Bewältigung dieser Aufgabe hat uns als Team auf jeden Fall intensiv zusammengeschweißt.

 

Unser Erfolgsgeheimnis: "Wir haben uns auf Grund dieser frühen Veränderung nicht die positive Stimmung und Motivation nehmen lassen."

Gemeinsam die wüstensafari-LifEline gehen

Am ersten Tag unseres Workshops stand die Reflexion der letzten zwei Jahre im Fokus. Corona mit all seinen Auswirkungen auf den beruflichen sowie privaten Kontext, persönliche Ereignisse und zuletzt der Ukraine-Russland-Konflikt mit seinen Auswirkungen hat uns gezeigt: Es ist viel passiert in den letzten zwei Jahren.

 

Wir haben uns auf eine orientalische Safari begeben und für uns prägende Momente reflektiert. In der Metapher einer Kamelreise durch die Wüste wurde deutlich: Es gab Momente, in denen wir für uns und unsere Kamele ausreichend Nahrung hatten -  aber auch zahlreiche Momente, in denen wir ausgetrocknet und überladen durch die heiße Wüste stolperten, uns keine Pause gegönnt haben, die Richtung verloren haben beziehungsweise in unterschiedliche Richtungen gelaufen sind.

 

Es wurde klar - so soll und kann es nicht weitergehen!

Folgende Punkte haben wir identifiziert, an denen wir arbeiten wollen:

  • Gleichmäßiges Tempo zurück erlangen
  • Fokus schaffen und Gepäck ablegen
  • Echte Veränderung intern und extern erlebbar machen
  • Wirksamkeit und Sichtbarkeit erhöhen

Gleichmäßiges tempo erreichen

Es war klar: "Wir wollen etwas ändern und zukünftig ein gleichmäßigeres Tempo erreichen." Offen, ehrlich und kritisch haben wir über unsere Auslastung, die Arbeitsstunden und die Gehälter gesprochen. Ein Hinterfragen unserer Routinen und Abläufe war ebenfalls auf der Tagesordnung.

 

Wir arbeiten im Team und mit Kund*innen fair, aufrichtig und lernend. Gerade der Aspekt "lernend" mit dazugehöriger Reflexion ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Was uns schnell klar war: Es gibt keine "one fits all"-Lösung zur Frage, wie das Arbeiten + Lernen konkret aussehen soll.

 

Individuell und als Team haben wir uns gefragt:

  • Wie viele Tage möchte und kann ich wirksam im Monat bei Kund*innen sein?
  • Welches dazu passende Gehalt fühlt sich für uns fair an?
  • Wie viel Zeit benötige ich, um zu lernen und zu reflektieren?
  • Wann sind wir als Team, aber auch einzeln, wirksam, wann nicht?
  • Was macht mir Spaß und motiviert mich?

Für diese Auseinandersetzung benötigt es ein hohes Maß an Vertrauen und eine Haltung von "Disagree and Commit". An diesem Punkt haben wir deutlich gespürt: Der Invest ins "Lernen als Team" der letzte Jahre zahlt sich aus und ermöglicht es uns, diese Gespräche offen und wertschätzend im Team führen zu können.

 

Dabei geht es nicht darum, in allen Belangen gleicher Meinung zu sein und die Dinge gleich zu sehen. Viel wichtiger ist es, unterschiedliche Meinungen und Sichtweisen aussprechen + aushalten zu können, Unterschiede zu akzeptieren, zu nutzten und nicht zu (ent-)werten. Das war anstrengend, motivierend, energiegebend und -nehmend zugleich. 

Spiele, die neue Energie geben

Auf jeder Klassenfahrt, in jedem Urlaub oder Teamoffsite gibt es meist ein besonderes Karten- oder Brettspiel welches begeistert die Runde macht. Nicht so bei uns. Wir hatten ganz viele, besondere Spielmomente. Tobias, unser designierter Spielemeister, hatte trotz Anreise mit dem Elektromotorrad eine bunte Auswahl an Spielen dabei. [Ich glaube, viel mehr hatte Tobi auch nicht dabei ;-)]

 

Bis spät in die Nacht haben wir die unterschiedlichsten Spiele gespielt, uns erlebt und dabei gelacht + wertvolle Unterhaltungen geführt. Wir haben uns nochmal ein Stück anders kennengelernt.

 

 

Die Erkenntnis zum Start des zweiten Tages: "Obwohl wir recht einfache Spiele gespielt haben, ist hier eine besondere, eine andere Energie zu spüren." Und genau mit dieser Energie sind wir in den zweiten Tag gestartet.

Gepäck abladen, FOKUS SCHAFFEN und WirkSaM SEIN

Der zweite Tag unsere Zielraumworkshops stand ganz im Zeichen von

  • Gepäck abladen +
  • Fokus schaffen.

Was können und wollen wir tun, um unsere Vision zu erreichen und unsere Mission einzulösen? Welche Handlungen, Prozesse und Artefakte werden wir begraben, um wirklich Raum für Neues zu schaffen?

 

Im Laufe des Tages haben wir unseren Gedankenraum abwechselnd erweitert und verengt. Inspiration suchen, Ideen sammeln, genseitiges Vorstellen, Maßnahmen fokussieren und konkretisieren wechselten sich ab. Es war für uns eine Freude, dabei auch ganz neu und radikal zu denken. 

 

Parallel zu radikalen neuen Ideen haben wir bisher durchgeführte Maßnahmen, Prozesse und Routinen hinterfragt. Das Wozu, der damit verbundene Aufwand und von allen Dingen die Wirksamkeit der einzelnen wurden kritisch hinterfragt. Das war auch für uns an einigen Stellen herausfordernd, was sich der einen oder anderen emotionalen Diskussionen gezeigt hat. Diese Diskussionen offen und ohne Verletzungen führen zu können, haben wir als eine ganz besondere Stärke und Magie unseres Teams erlebt. Die uns immer wieder ein kollektives Durchatmen beim gemeinsamen Begraben ermöglicht hat.

 

Wir nehmen für uns mit, dass wir

  • unsere Energie fokussiert in wenige Maßnahmen stecken +
  • Experimente regelmäßig hinterfragen und mutig begraben +
  • in kleinen Gruppen entscheiden anstatt alles im großen Team abzusichern.

Unser Ergebnis fühlt sich gut + wertvoll an. Wir haben vieles in Kattendorf gelassen, was uns Kraft genommen hat. Wir haben uns auf unsere Stärken besonnen und werden diese leben. 

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