Viele Organisationen bewältigen täglich komplexe Aufgaben:
- die Digitalisierung ist voranzutreiben,
- das Geschäftsmodell ist fit zu machen und/oder
- die Formen der Zusammenarbeit ändern sich massiv.
Alles greift ineinander -- und es sind viele Stränge, die es zu beachten gilt. Viele Organisationen haben erfolgreich in selbstorganisierte Teamarbeit umgestellt. Das operative Geschäft läuft ganz gut. Und wie können nun Führungsimpulse gut gesetzt werden? Wie kann der*die Einzelne Vortrieb erzeugen?
Sowie das operative Geschäft exzellent + erfolgreich in Teamarbeit umgesetzt werden kann, so ruft auch Führungsarbeit nach einer Bearbeitung im Team.
Selbstorganisierte Teams zu führen ist eine komplexe Aufgabe
"Wir haben herausgefunden, dass die Teams am Besten in den folgenden Zusammensetzungen erfolgreich zusammen arbeiten - aber wie ordnen wir jetzt die Führungskräfte zu?" ist eine häufige Frage, die sich in Organisationsentwicklungen stellt.
So wie sich die operative Arbeit verändert; um die Schwächen Einzelner weiß, um die Stärken im Team optimal auszuspielen, so funktioniert "Führen" auch am Besten im Team. In vielen Fällen wird es Schwerpunkte geben. Während der*die Eine, sich mehr ums Prozessuale bemüht, schaut der*die Andere mehr aufs Fachliche und/oder auf die persönliche Weiterentwicklung aller Beteiligten. Sich "T-Shaped" aufzustellen, ist eine Forderung an operative, selbstorganisierte Teams, die viel Erfolg verspricht. "T-Shaped" heißt aber auch: im Prinzip sind die grundlegenden Aufgaben von allen erfüllbar und das Team kennt einen Weg, diese Aufgaben zu identifizieren und entsprechend der gesamten Kompetenz- / Zeitgemengelage im Team gut zu verteilen + zu bearbeiten.
An Stelle von Statusmeetings gemeinsam lernen
Und genau das funktioniert auch beim Führen. Ein oder mehrere Teams zu führen, funktioniert dann, wenn die beteiligten Führungskräfte im Team klar haben:
- Was ist unser Auftrag? Wohin möchten wir?
- Wie setzen wir unsere Führungsimpulse?
- Wie lernen wir?
Die Führungskräfte machen sie dabei die Missionen der Teams zu eigen - und geben sich den Auftrag, ihren Beitrag dazu zu leisten, dass die Teams genau ihren Auftrag einlösen können. "Was können wir tun, damit die Teams ihre Mission erreichen?" definiert den grundlegenden Auftrag an die Führungsteams.
Es wird viele Ansatzpunkte geben, ein komplexes Durcheinander von Aufgaben. Was operativen Teams da hilft, unterstützt genauso das Führungsteam: eine Visualisierung der Mission + der Aufgaben ist sinnvoll. Dailys oder (bi-)Weeklys sind gut, um sich zu koordinieren und Aufgaben + Störungen zu identifizieren. Und es braucht regelmäßige Lernkontrollen auf der Frage "Wie erfolgreich sind wir in der Führungsarbeit?". Im Detail könnten dann die Fragen der Retrospektiven lauten: "Stimmen unsere Hypothesen zu den Hebeln?" oder "Wie können wir unsere Führungsimpulse verbessern?"
Die Fragen adressieren also nicht die einzelnen Schwerpunktthemen der Beteiligten, sondern den gemeinsamen Erfolg. Das bedeutet auch, dass die Beteiligten nicht nach Schuld der Einzelnen (Wer etwas hätte tun sollen/müssen/können), sondern zusammen nach vorne blicken + nach gemeinsamen Lösungen suchen.
Gemeinsam lernen als Team zu arbeiten - und gemeinsam eine komplexe Aufgabe bewältigen. So macht Führen im Team Spaß + ist erfolgreich.
Ihr möchtet von unserer Erfahrung in Team- + Organisationsentwicklung sowie Führungsarbeit profitieren? Wir unterstützen Euch sehr gerne!
Autorin: Judith Andresen
Agile Coachin + agile Organisationsentwicklerin
Autorin der Fachbücher "Retrospektiven in agilen Projekten", "Agiles Coaching" + "Agile Organisationsentwicklung"
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Autorin: Sandra Schwedler
Agile Coachin + agile Organisationsentwicklerin
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