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Newsletter | In Selbstfürsorge steckt ein Schatz, den es zu heben gilt

Moin liebe Leser*innen,

gerade in herausfordernden Zeiten steckt ein großer Schatz darin, auf uns selbst zu schauen. Wenn wir uns selbst Raum geben und achtsam mit uns umgehen, sind wir auch in der Lage, andere zu unterstützen oder auch einfach nur produktiv zu sein. Viel Spaß beim Lesen!

 

Die Süddeutsche Zeitung beschäftigt sich in einem Artikel damit "Was Achtsamkeit im Job bringt". Was hat es mit Achtsamkeit auf sich und wo liegt ein möglicher Nutzen in der Arbeitswelt? Johannes Michalak, der an der Universität Witten/Herdecke zum Thema Achtsamkeit forscht, gibt zu bedenken: "Achtsamkeit hilft bei der Stressprävention und bei vielen körperlichen und psychischen Störungen, ist aber kein schnelles Allheilmittel."
Alle drei befragten Expert*innen sind sich in einer Sache einig: Stimmen die Rahmenbedingungen bei der Arbeit nicht, weil es zum Beispiel zu wenig Personal oder zu viele Aufgaben gibt, dann kann auch kein Achtsamkeitskurs diese Probleme lösen. "Es besteht die Gefahr, dass dem Mitarbeiter die Verantwortung zugeschoben wird, sich noch mehr zu optimieren", sagt Ute Hülsheger, assoziierte Professorin an der Fakultät für Psychologie und Neurowissenschaft an der Universität Maastricht. Wenn die Rahmenbedingungen hingegen stimmen, kann Achtsamkeit eine gute Methode sein, um sich eine Strategie für den Umgang mit Stress anzueignen.

 

Island hat von 2015 bis 2019 in einem Pilotprojekt eine 4-Tage-Woche erprobt. Dabei wurde die Wochenarbeitszeit ohne Gehaltsverzicht reduziert. So berichtet das ZDF von dem Erfolg des Projektes und beschreibt "Produktivität und Leistungserbringung seien überwiegend gleichgeblieben oder hätten sich verbessert. Auch das Privatleben sei positiv von der verringerten Arbeitszeit beeinflusst worden. Den Studienteilnehmern blieb mehr Zeit für private Verpflichtungen, für sich selbst und ihre Familien." Ebenso sei die Kooperation zwischen den Mitarbeiter*innen deutlich gestiegen und das Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen hätte sich deutlich verbessert. Auch in weiteren Ländern, zum Beispiel in Japan, Neuseeland oder Spanien, gibt es ähnliche Projekte mit ähnlichen Ergebnissen. Mehr Zeit für sich selber zu haben, bedeutet also nicht zwingend, nicht produktiv zu sein - ganz im Gegenteil.

 

Unsere eigenen Bedürfnissen genauso wichtig zu nehmen wie die unseres Gegenübers, fällt uns nicht immer leicht. Sollte eines unserer Bedürfnisse oder unsere Gefühle verletzt werden, ist es hilfreich, eine Methode an der Hand zu haben, die das Ansprechen eines solchen (Bedürfnis-)Konflikts vereinfacht. Unsere Kolleginnen Judith Andresen und Andrea Spranger schreiben in dem Blogbeitrag "SAG ES - eine Methode, um Konflikte lösbar zu machen" über eine Methode, die beiden Seiten Raum für Ihre Sichtweise einräumt und Platz für eine gemeinsame Lösung schafft.

 

Immer mehr Menschen engagieren sich aktuell ehrenamtlich beim Unterstützen von Geflüchteten. Das kann der in der Flüchtlingshilfe tätigen Beraterin Nina Hartmann zufolge anstrengend und wenig effizient sein. Sie hat für tbd* in acht Punkten zusammengefasst, Was wirksame und glückliche Flüchtlingshelfer tun. Ein großer Teil der Punkte beschäftigt sich mit dem Blick auf uns selbst: Was macht mir Spaß? Was kann ich gut? Wo sind meine Grenzen? Wie schalte ich gut ab? Nina Hartmann kommt zu dem Fazit "Gutes tun rockt, Selbstfürsorge auch".

 

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