Der Umgang mit der Pandemie Corona hat einen großen transformatorischen Druck auf die Gesellschaft und auch die Wirtschaft ausgelöst.
Was vor wenigen Wochen noch undenkbar war, ist heute machbar:
- Wir arbeiten zu 35% der deutschen Bevölkerung aus dem HomeOffice heraus.
- Wir sind in der Lage, das Bildungssystem remote abzubilden.
- Wir können viele Geschäftsprozesse digitaler abbilden (oder zumindest remote-Krücken nutzen).
- Wir treffen uns für große Veranstaltungen nicht mehr vor Ort, sondern remote.
Das sind große Veränderungen, die auch über den Umgang mit der Coronavirus-Pandemie hinaus großen Einfluss auf zukünftige gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen haben werden.
Und in diesen großen Schüben gibt es Licht und Schatten. Dinge, die gut funktionieren und Dinge, die nur provisorisch und leidlich, wenn nicht sogar schlecht, funktionieren. Und gleichzeitig entsteht bei vielen Organisationsmitgliedern und Konsument*innen eine Idee davon, wie es zukünftig anders gehen könnte.
Im Erleben liegt beim Lernen von Neuem ein großer Hebel. Ich kann intellektuell stunden-, wochen- oder monatelang
- die Vor- und Nachteile von etwas Neuem ausdiskutieren,
- das erwartete Neue analysieren,
- mögliche Risiken identifizieren und mich dagegen absichern und
- dann groß planen und diesen
- Plan dann exekutieren
- und nach wenigen Schritten auf Ungeplantes stoßen und den Denk- und Analyseprozess neu starten.
Oder ich kann einfach mal machen. Und dann lernen.
Eine große Stärke des agilen Coachings liegt darin, die Coachees ins Handeln zu begleiten. Und mit der schrittweisen Rücknahme von Regeln in Bezug auf Umgang + Kontakt ist ein neuer Weg der Beteiligten zu finden.
- Wie stelle ich mich als Organisation neu auf?
- Was von dem während der Kontaktsperre-Zeit Gelernten übertrage ich als Organisation in das zukünftige Handeln?
- Wo hege ich als Organisation weiterführende Gedanken?
- Wo möchte ich als Organisation anders (zum Beispiel digitalisiert oder stärker skalierbar) arbeiten?
- Welche Experimente sollte ich als Organisation jetzt gehen?
Dabei sind für viele Organisationen die Antworten mehr als unklar. Konkrete Ziele lassen sich aus den gemachten Erfahrungen und aktuellen Erkenntnissen nicht schmieden. Was aber möglich ist: Zielräume zu benennen und Lernzyklen aufzusetzen.
Als Organisation lernen zu können und zu wollen, ist überlebenswichtig. Agile Coaches begleiten Teams, Organisationen und Individuen in ihrer Veränderung im Sinne des agilen Manifests. Die aktuellen Ereignisse und der jeweils damit gefundene Umgang sind ein reicher Erfahrungsschatz aller Beteiligten. In Abständen haben Menschen echte Skrupel, einfach mal zu machen - und dann zu lernen. Weil es sich für sie unprofessionell anfühlt, wenn sie nicht vorher sehr lange analysiert, gedacht und geplant haben.
Agile Coaches können an die Erfahrungen während der Corona-Kontaktsperre appellieren, wenn sie zu den nächsten Experimenten, zum nächsten Lernen, einladen.
Großes wartet auf uns alle! Packen wir es an!
P.S.: Die BERATUNG JUDITH ANDRESEN bildet agile Coaches aus. Die nächste Kompaktausbildung startet im Juni 2020, die nächsten Ausbildungen zum agilen Coach und zur agilen Organisationsentwicklung starten im Juli beziehungsweise im August.
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