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Newsletter | Das Warum kommt vor dem Wie!

Moin,

ob kompliziert oder komplex, klassische oder agile Methoden:
Die Frage nach dem "Wozu" ist mitverantwortlich für den Erfolg oder das Scheitern eines Vorhabens.

Es lohnt sich zu Beginn eines Vorhabens der Fokus auf die Frage: "Um was zu erreichen?". Nur so können wir im Projektalltag immer wieder abgleichen, ob die Richtung noch stimmt.Newsletter zusammengestellt.

Welches Vorgehen ist besser? Sollen wir nach Kanban oder Scrum arbeiten? Der Kunde möchte ein neues Feature haben: "Wie können wir das umsetzen?" Wir reden im Alltag viel über das "Was" und "Wie". Die Frage nach dem "Warum" wird häufig weniger beachtet.
Zu diesem Entschluss kommen auch Claire Jaycock und Anthony Boobier in Ihrem Artikel Lean UX and the Language of Change: "We realized we were all too busy focusing on ‘how’ we do things, rather than ‘why’ we did them."

Ist für ein Team die Frage nach dem "Warum" geklärt, kommt schon die Frage nach dem "Wie" um die Ecke. Für diese Fragestellung wird häufig ein Scrum Master oder Agile Coach zur Hilfe gezogen. Doch braucht ein Agile Coach oder Scrum Master fachliche Expertise? Der Artikel Coaching, Scrum Mastering, and Expertise verweist auf das Buch von John Whitemore mit der Aussage: "that technical knowledge and experience is a decided handicap for coaches and the coached". 

"Reagieren auf Veränderung mehr als das Befolgen eines Plans", so lautet eines der vier Wertepaare des agilen Manifests. Veränderungen können unter anderem durch auftretende Probleme oder auch technische Schulden entstehen. In seinem Artikel Smoke detectors explain technical debt zeigt Edward Wisniowski vier Möglichkeiten mit Problemen umzugehen und zu reagieren.

Die Implementierung von SCRUM ist in vielen Fällen die Antwort auf die Frage: "Wie können wir unser Ziel erreichen?" Doch auch in der Methodenwahl lohnt sich die Frage nach dem "Warum, um was zu erreichen?". Ist Scrum Selbstzweck oder soll es eine Veränderung bewirken?
Mit den Worten von Dave Nicolette: "Coaches who have not seen an “advanced” agile shop tend to see the Scrum “rules” as an end state rather than as a starting point. When teams have outgrown the need for the rules, and they are required to continue following the rules anyway, they check out."

Teams, die über unterschiedliche Standorte verteilt sind, führen Meetings, Retrospektiven und Absprachen oft per Videokonferenz durch. Im Zeitalter der Digitalisierung und der neuesten Technik scheint das kein Problem zu sein. Doch Achtung! 
Carlos Ferran und Stephanie Watts Sussman kamen 2008 in einer Studie zu dem Standpunkt: "Videoconferencing is not like face-to-face communication, despite apparent similarities." Es zeigte sich, im Gegensatz zu persönlichen Treffen sind Teilnehmer und Teilnehmerinnen einer Videokonferenz eher von der Sympathie als von den Argumenten der sprechenden Person beeinflusst.

Bei komplexen Aufgaben helfen Visualisierungen. Visualisieren kannst Du lernen ;-)

Workshop "Visualisieren am FlipChart" am 16. Mai 2018 in Hamburg.

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