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Dies ist Klaus!

Im Rahmen des "Gather Data" beschreibt das Team die Ergebnisse, Vorkommnisse und das Verhalten während der Zeit von der letzten bis zur aktuellen Retrospektive. In Abhängigkeit von der Team- und Projektphase wählen der Moderator beziehungsweise die Moderatorin eine geeignete Moderationsmethode aus.

Eine für alle Team- und Projektphasen gleichermaßen geeigneter Methodenbaustein ist "Dies ist Klaus".  

Für diesen Methodenbaustein benötigt der Moderator beziehungs weise die Moderatorin für jede Kleingruppe ein vorbereitetes Klaus-Portrait, eine FlipChart für die  Zusammenfassung mit Überschrift "Gather Data mit Klaus" sowie FlipChart-Stifte (möglichst viele Farben) für alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Die Vorbereitungszeit für drei Kleingruppen und ein Zusammenfassungs-FlipChart ist auf zehn Minuten anzusetzen.

Dies ist Klaus!

FlipChart für Methodenbaustein
Vier Aussgen über und ein Bild von Klaus

Klaus ist ein typisches Team-Mitglied (falls ein "Klaus" im Team sein sollte, ist ein anderer Name zu wählen). Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Retrospektive werden gebeten, Klaus zu charakterisieren. Falls mehr als drei Personen an der Retrospektive teilnehmen, sind passende Arbeitsgruppen zu bilden. Alle haben die Aufgabe, Klaus' Portrait zu vervollständigen. Die Aufgabe wird durch den Moderator oder die Moderatorin weiter spezifiziert. Folgende Elemente sind dabei zu befüllen:

  • Klaus' Bild (Wie sieht das typische Team-Mitglied nach diesem Sprint aus?)
  • Klaus mag … (Was ist in diesem Sprint Gutes vorgefallen? Was sollte mehr vorkommen?)
  • Klaus versteht nicht, dass (Was ist in diesem Sprint passiert, was unklar ist?)
  • Klaus ärgert sich über … (Was ist in diesem Sprint passiert, was für das Team unerfreulich ist?)
  • Klaus will … (Welche Handlungsoptionen liegen beim einzelnen Team-Mitglied?)

Die Teilnehmer beziehungsweise die Gruppen erarbeiten die Portraits. Anschließend stellen sie sich gegenseitige alle Klaus-Portraits vor. Dabei werden unklare Aussagen geklärt.

 

Der Moderator oder die Moderatorin fragt, welche Themen bei allen Klaus-Portraits vorkommen. Diese werden auf ein gesondertes FlipChart übertragen. Anschließend bittet der Moderator oder die Moderatorin um die Priorisierung der Themen. Ggf. müssen diese vorab gruppiert werden.

Besonderheiten

Durch die Frage im vierten Quadranten "Klaus will…) wird voraussichtlich bereits ein Teil des Decide What to Do vorweggenommen. Bitte achtet darauf, dennoch die Generate Insights sauber durchzuführen. Häufig verändern sich Vorschläge für Handlungsoptionen unter dem Eindruck der Ursachenanalyse.


Verlosung eines Retrospektiven-Buches

Zu gewinnen!
Zu gewinnen!

Dies ist ein Auszug aus dem Buch "Retrospektiven in agilen Projekten", erschienen im Hanser-Verlag. Neben einer theoretischen Begründung für Retrospektiven aus Team- und Projektsicht enthält das Buch mehr als 70 Methodenbausteine, die wie das obere Beispiel aufgebaut sind. Das Buch liefert so reichlich (und praktische!) Impulse für die Arbeit mit Retrospektiven.

 

Unter allen Einsendungen von weiteren Retrospektiven-Methoden in Form von Kommentaren unter diesem Blog-Beitrag,oder Mails,  die ebenfalls einen Methodenbaustein beisteuern, verlosen wir bis zum 15. Februar 2014 ein Exemplar dieses Retrospektivenbuchs. 

 

Schreibt einfach unten in den Kommentar Euren Lieblingsmethodenstein. Oder sendet uns Eure Lieblingsmethode per Mail!

 

Der Gewinner oder die Gewinnerin werden als Update hier im Blog-Beitrag bekannt gegeben. (Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.)

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Kommentare: 4
  • #1

    Karsten (Dienstag, 03 Januar 2017 10:54)

    Schöne Methode, kannte ich bisher noch nicht. Vielen Dank!

  • #2

    Patrick (Freitag, 04 Mai 2018 14:17)

    Ich würde den Namen Kim empfehlen. Er ist so schön geschlechtsunspezifisch.
    Klingt nach einer spannenden Methode und werde ich gerne mal ausprobieren.

  • #3

    Judith Andresen (Freitag, 04 Mai 2018 15:58)

    Hallo Patrick,

    vielen Dank für den Hinweis. Der Name "Klaus" ist eine Referenz an das Lied "Dies ist Klaus!" von Heinz-Rudolf Kunze.

    Über eine geschlechtsunspezifische Benennung habe ich entsprechend nicht nachgedacht. Es war mehr die Erinnerung an die zweite Textzeile des Refrains, die mich bei der Benennung inspiriert hat: "Dies ist Klaus. Besondere Kennzeichen: Keine."

    Danke für den Hinweis.

    Judith

  • #4

    Christian Seifert (Mittwoch, 26 Juni 2019 12:06)

    Super Methode, hat prima geklappt. Vielen Dank dafür.