Kniffe + Tricks für tolle FlipCharts
- Judith Andresen
- 23. Juni 2014
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 25. März

Mit nur wenigen Kniffen und Tricks könnt Ihr tolle FlipCharts erstellen. Schritt für Schritt könnt Ihr Euer FlipChart-Handwerk ausbauen. Dabei sind sieben Punkte nacheinander zu bearbeiten... und Eure FlipCharts werden "strahlen":
Beachtet die Tipps + Kniffe für die folgenden sieben Bereiche:
Schrift
Rahmen
Einfache Symbole
Menschen
Listen
Prozesse
Farbe & Schatten

Nehmt Euch immer eine Veränderung in einem Bereich vor. Wenn Ihr eines der genannten Punkte gut anwenden könnt, erweitert Ihr einfach Euer Spektrum und nehmt Euch einen weiteren Punkt vor. So optimiert Ihr Fertigkeit für Fertigkeit Eure FlipChart-Künste.
Die nachfolgend beschriebenen Tricks & Kniffe sind auf der neben stehenden FlipChart zusammengefasst. Diese haben wir Euch als PDF zum Download bereitgestellt.
1. Leserlich schreiben: Ober-, Unter- und Mittellänge beachten!

Wie schon im Blog-Beitrag "Richtig am FlipChart schreiben" erläutert, kommt es darauf an, die richtigen Größenverhältnisse zwischen Unter-, Ober- und Mittellängen zu erzeugen. Schreibt so, dass die Mittellänge jeweils eine Kastenhöhe einnimmt. Die Ober- und Unterlängen sind dann nur noch einen halben Kasten hoch.
Was die Schrift häufig auch schwer zu lesen macht, sind die deutlich aufgedruckten Linien auf den FlipCharts. Wir benutzen daher FlipCharts, die weiße Markierungen auf hellgrauem Grund haben.
2. Rahmen setzen für Überschriften und Inhaltsblöcke

Inhalte auf der FlipChart brauchen Halt. Der einfachste Weg dafür sind Rahmen. Einfach die Inhalte nach dem Schreiben einkästeln. Vielleicht noch einen Schatten drum - fertig!
Probiert die Wirkung von Rahmen aus -- es ist verblüffend, wie viel Ordnung, Gewichtung und Klarheit durch Rahmen auf einer FlipChart entsteht.
Überschriften sind immer einzurahmen. Dabei gilt die Regel: "Erst der Text, dann der Rahmen" -- damit es hinterher auch alles passt. Legt Euch ein paar Grundformen zu, wie Ihr schnell zu einem Rahmen kommt. Es ist zum Beispiel ganz leicht, einfach die Überschrift visuell anzupinnen oder mit einem Klebeband visuell anzuheften.
Häufig hilft es auch zur Strukturierung und für die inhaltliche Orientierung Inhaltsblöcke einzurahmen.
Achtet beim Rahmen -- genauso wie beim Schreiben -- auf die korrekte Stifthaltung. Nutzt die breite Seite des Keilspitzenstifts!
3. Einfache Symbole lernen & nutzen
In Eurem Umfeld braucht Ihr bestimmte Vokabeln immer wieder: Team, Datenbank oder Absprachen könnten Beispiele sein.
Überlegt Euch dafür einfache Symbole und trainiert diese. Wenn Euch nicht direkt was einfällt, helfen einschlägige Bücher oder die Google-Bildersuche. Ihr müsst nur nach dem Begriff und "Icon" oder "Symbol" suchen -- es ist bestimmt eine Idee für Euch dabei, wie Ihr Euren Begriff zeichnen könnt.
So baut Ihr schnell Euer visuelles Alphabet auf. Die gelernten und zeichenbaren Symbole lassen sich kombinieren, auch so erweitern sich Eure Möglichkeiten ständig.
4. Menschen zeichnen, dafür reduzierte & klare Form finden

In mit Moderation begleiteten Prozessen sprechen wir häufig über Personen, Rollen, Gruppen oder Teams. Eine einfache Visualisierung des Zwischenmenschlichen hilft, Zusammenhänge zu erkennen und bringt Lebendigkeit.
Menschen sind einfach zu zeichnen, wenn man der goldenen Regel folgt: "Weniger ist mehr". Ein Kopf, ein Körper - fertig! Da sind die kleinen Männchen schnell gezeichnet. Diese kann man bei Bedarf "anziehen", mit Brillen, Hüten oder anderen Utensilien versehen. Das geht bei Figuren, die über Strichmännchen hinausgehen, ganz einfach.
Wichtig ist, dass Ihr Euren Grundtyp "Mensch" herausfindet. Ein bißchen üben wird zeigen, welcher Typ für Euch am Einfachsten zu zeichnen ist:
Kopf und ovaler Körper (zusammengesetzt oder auseinander)
Rechteckmännchen
W-Männchen
Sternmännchen
5. Listen ansprechend gestalten

In Meetings brauchen wir häufig Listen als Ordnungsstruktur. So gehört es zum Grundprogramm von Meetings,
Zeitabläufe zu visualisieren,
Beschlüsse zu kontrollieren,
Tätigkeiten aufzulisten oder
Vereinbarungen aufzuführen
An Stelle des einfachen Spiegelstriches hilft hier häufig ein Rahmen (sic!) und etwas plastischere, größere Listenpunkte.
Versucht es einfach, mit nur wenigen Zeichenstrichen gewinnt die Auflistung an visueller Kraft.
6. Prozesse mit Spannung zeichnen
Für das Visualisieren von Prozessen müsst Ihr die Grundformen Kreis, Rechteck und Dreieck üben. Beim Zusammensetzen von Prozessketten gewinnt die Darstellung an Intensität, wenn Linien durch andere Elemente durchbrochen werden.
Hier hilft für die weniger Geübten der Korrekturaufkleber. Wenn Ihr einfach Etikettenaufkleber bereit haltet, könnt Ihr mit ganz schnell Strukturen korrigieren, in der ein Strich nicht durchgezogen erscheinen soll.
Die Korrekturaufkleber sind eine gute Ergänzung des StarterSets für gelungene Moderationen, das hier im Blog bereits beschrieben ist.
7. Farbe nutzen & Schatten setzen
Damit Visualisierungen gut aussehen, hilft ein wenig Farbe. Daher empfiehlt es sich, die schwarzen Striche alle mit Outlinern zu setzen -- also mit FlipChart-Stiften, die mit anderen FlipChart-Stiften übermalbar sind, ohne dass das Ergebnis verläuft.
Nur die Rahmen für die Inhalte und die Überschrift mit einem grauen Stift zu schattieren, bringt einen Riesen-Effekt. Probiert es aus -- Ihr werdet begeistert sein.
Für weitere farbliche Akzente gilt auch wieder "Weniger ist mehr". Auch wenn es FlipChart-Stifte in sehr vielen Farbschattierungen gibt, solltet Ihr nicht mehr als drei / vier Farben auf einer FlipChart verwenden. Es wird irgendwann zu wild -- und dann hilft die Farbe nicht mehr den Blick zu lenken, sondern der Farbeinsatz stiftet Verwirrung.
Ein anderes probates Mittel zum Visualisieren sind Pastellkreiden -- die farbliche Akzentuierung mit Pastellkreiden geht sehr, sehr schnell.
Zusammenfassendes Poster (FlipChart)
Das PDF zeigt die obige Grafik in Photo-Qualität und in einer Comic-Version.